MEHR ALS EIN ZIMMER FÜR SICH ALLEIN - Arbeit/sräume und Geschlecht
Eine Film- und Veranstaltungsreihe von Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und Gendernet der UdK Berlin in Kooperation mit dem Kino Arsenal
Konzeption: Nanna Lüth
Die Filmabende im Kino Arsenal sind kuratiert von Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus.

VERANSTALTUNGEN
12. 02. > 15. 04. 07
Veranstaltungsort ist, sofern nicht anders angegeben, der Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin-Kreuzberg. Der Eintritt zu den Veranstaltungen in Kunstraum und UdK ist frei.

Info/Vorankündigungen

Mo, den 12. Februar 2007, 19 Uhr
Aula Medienhaus, Universität der Künste, Grunewaldstr. 2-5, 10823 Berlin


Caroline Dangel: Arbeit und Leben. Existenzgründung und -sicherung selbstständiger Künstlerinnen und Künstler.

In einer schriftlichen Befragung wurden die Existenzgründung und Selbstständigkeit von 417 Künstlerinnen und Künstlern, die Mitglied bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sind, erforscht. Die Analyse liefert gender- und spartenspezifische Erkenntnisse. Untersucht wurden der Gründungsprozess, die aktuelle Erwerbssituation und die Zukunftsperspektiven der Selbstständigen sowie die Lebens- und Einkommens-verhältnisse. Besonderes Augenmerk galt den Erwerbskombinationen (Mehrfachtätigkeiten) sowie der Verknüpfung von Arbeit und Leben im Haushalts- und Familienkontext.
Beim Vergleich der eigenen Ergebnisse mit Erkenntnissen aus anderen Analysen zeigt sich: Hinsichtlich der Existenzgründung und der Entwicklungsverläufe können selbstständige Künstlerinnen und Künstler als Trendsetter im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturwandel verstanden werden. Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen sind genderspezifische Unterschiede weniger stark ausgeprägt.

Susanne Ullerich:
Die Künstler BRD 2006, 57 min
Neun Künstler, vier Musiker, zwei Redakteure, eine Fotografin, eine Schauspielerin und eine Designerin sprechen über den Unterschied zwischen Kunst und Arbeit und die Kreation eigener Arbeitsplätze.
Der Film setzt sich mit dem Begriff Arbeit auseinander. Was ist Arbeit, wie arbeitet man in der Zukunft und wie gehen gerade Künstler und selbstständig arbeitende Kreative mit diesem Begriff um.
Es geht darum, herauszufinden, wann man zufrieden lebt und was man dafür benötigt.
Wann ist ein Künstler ein Künstler? Womit verdienen Künstler Geld? Was könnte es für Utopien geben, die der jetzigen wirtschaftlichen Entwicklung und Arbeitsmarktsituation entgegensteuern?

Sa, den 10. März 2007, 20:30 Uhr
Ballhaus Naunynstraße, Naunynstraße 27, 10997 Berlin

Q - O2 werplaats / Werkstatt (Brüssel)
Q - O2 ist ein Arbeitsraum, ein Atelier für experimentelle Musik und assoziierte Künste in Brüssel.
Es ist auf drei Ebenen aktiv: Unterbringung von Künstler_innen während Arbeitsaufenthalten, Erstellung und Leitung von Projekten und Organisation von Konzerten. Im März 2006 präsentierte Q - O2 ein dreitägiges Musikfestival im Rahmen der Austellung "A Room of One's Own" in Brüssel. Musiker_innen und Komponist_innen aus Brüssel und Berlin waren eingeladen, ausgehend von der grundlegenden Frage "Wie beeinflußt der Raum, in dem wir leben, arbeiten und auftreten unsere Arbeit?" neue Arbeiten zu zeigen
.
2007 präsentiert Q - O2 die Berliner Version dieses Festivals. Die eingeladenen Künstler_innen erforschen die Grenzen der akustischen und elektronischen Musik, der Komposition und Improvisation und die besondere Rolle des (Um)Raums.

Konzertabend:
Andrea Neumann (inside piano) & Sabine Ercklentz (Trompete & Elektronik)
Stevie Wishart (hurdy gurdy & Elektronik)
Chiyoko Szlavnics (Elektronik) & Els van Riel (Live video)
-Pause-
Gruppenimprovisation

Programm>>

So, den 18. März 2007, 16 Uhr
Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Katharina Koch & Marie du Vinage
: WE ARE GIRLS, BUT... - Women artists in Romania between everyday life and visions BRD 2006, 46 min, OVengl. mit dt. UT
Der Dokumentarfilm portraitiert 6 Künstlerinnen in verschiedenen Städten Rumäniens. Die Kamera begleitet die Frauen in ihrem alltäglichen Lebensumfeld. Dabei erzählen die Künstlerinnen über ihre Produktionsweisen, Lebensperspektiven und stellen ihre künstlerischen Projekte vor. Ein besonderer Fokus beleuchtet die problematische Erfahrung, sich als Künstlerin in der immer noch weitgehend stark männlich strukturierten/dominierten Kunst- und Kulturszene zu behaupten.


So, den 1. April 2007, 16 Uhr
Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin


Loredana Bianconi
: La vie autrement/Life Differently B 2005, 48 min, frz. OF. m. engl UT
Vier belgische Frauen marokkanischer Herkunft sprechen über die Möglichkeiten, sich als Künstlerinnen in ihrem familiären und kulturellen Umfeld durchzusetzen.

So, den 15. April 2007, 14:30 Uhr
Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin


Antje Schiffers: Wunderbar, sagt Vladimir
Ich habe der Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants ein Tauschgeschäft vorgeschlagen: Ein Gemälde gegen eine Beratung.
Wir haben uns in Zagreb getroffen. Bei jedem Treffen haben wir ein italienisches Lokal besucht. Vladimir Preveden hat die bewährte Methodik von Roland Berger Strategy Consultants auf das Unternehmen Antje Schiffers angewandt. Ressourcen und Standpunkte wurden geklärt, Kunden sortiert und Benchmarking-Gesichtspunkte bedacht. Die Komplexität der Arbeit meines Unternehmens sei problematisch, sagen sie. Besonders beeindruckt haben mich das Diagramm der Priorisierungsmatrix der Kundensegmente und die Feststellung, dass ich zu billig bin. Vladimir Preveden hat bei mir Bilder in Auftrag gegeben, die sich mit dem Büro von Roland Berger Strategy Consultants und seiner Arbeit in Zagreb befassen. Ich habe mir überlegt, ob sie eine Baumarktkette beraten oder einen Getränkehersteller.

So, den 15. April 2007, 16 Uhr
Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin


Marie Vermeiren:

Kommt nicht in die Tüte (dt. mit engl. UT) 22 min, 2003

Der Film berichtet über eine feministische Aktion gegen Vergewaltigung in Saarbrücken.
I wanna be a butch (o. Dialog, Musik von “Les Reines Prochaines”) 3 min, 2004

Es gibt immer noch eine bessere Butch als Dich selbst.
What are we doing tonight (o. Dialog) 7 min, 2002

Die Kamera begleitet einige Frauen durch die Nacht bei "Anschlägen" gegen sexistische Werbeplakate.
Not for sale (engl. UT) 22 min, 2006

Der Film stellt traditionelle Sichtweisen und Mythen über Prostitution und sexuelle Ausbeutung von Frauenkörpern in Frage.

Programm>>